Medienkritik, wie sie besser nicht sein kann!

Eigentlich wollte ich selber auch schon lange etwas über diese Inflation der Doku-Soaps bei den privaten Bullshit-Sendern schreiben.
Ich meine diese Auswurf-Formate, in der dumme, nervtötende, aber dennoch bekannte Menschen in einem Akt der maßlosen Selbstüberschätzung ausführlichst aus ihrem restlos bedeutungslosen Leben berichten, als gäbe es nichts wichtigeres.

Ich wollte etwas darüber schreiben. Aber jetzt hat Reinhard Mohr das im Spiegel getan. Großartig! Lesen!

Da trete ich huldvoll schweigend zurück.
kronk (Gast) - 20. Jun, 12:57

Ja und?

So was wird nur gesendet, weil es geguckt wird...und der Herr Mohr hats auch geguckt...er hätte ja auch einfach ausschalten können...aber dafür war er wohl zu interessiert, was noch alles absurde passieren würde...jeder Bericht über diesen Scheiß ist Werbung für den Scheiß, und je mehr das gucken, desto mehr wird so was produziert. Herr Mohr ist also nicht ganz unschuldig...jeder Bericht darüber bringt Aufmerksamkeit/Neugier mit sich...ignorieren ist das Zauberwort.

PvK - 20. Jun, 13:31

Komm Du mir mal nach Hause, Freundchen...

Also, der Herr Mohr guckt das, weil auf der Redaktionskonferenz festgehalten wurde, dass darüber ein Artikel geschrieben wird. So sieht das nämlich aus.
Und Aufmerksamkeit wird hier weniger für die konkrete Sendung hergestellt, eher für das Genre der Verdummungsformate. Was wiederum nicht schlecht ist, denn wer die Artikel eines Reinhard Mohr liest, dürfte tendenziell seltener ernsthaft solche TV-Formate in Augenschein nehmen.

Anders liegt der Fall, wenn Resteverwerter wie die Bild-Zeitung darüber berichten. Da sorge ich mich eher um das geistige Wohl der Leser.
Und schließlich ist es ja die Aufgabe eines Medienjournalisten, auch über Untiefen der Szene zu berichten. Ein Angebot wie bildblog stellt ja auch niemand in Frage!
kronk - 20. Jun, 14:01

Ja ja!

Das ist schon klar, dass er einen Artikel schreiben sollte, dass er Medienjournalist ist, und dass der Artikel sehr hübsch geschrieben ist, aber ich finde der Artikel von Herrn Mohr macht auch irgendwie Lust, sich diesen Müll anzuschauen, um zu sehen, wie schlecht es wirklich ist...der Artikel in dem von dir angsprochenen Resteverwerter BILD über das selbe Thema ist übrigens nicht halb so interessant, wie der von Herrn Mohr. Der Artikel http://www.bild.t-online.de/BTO/leute/2007/06/19/guelcan-kamps-tv/pro7-hochzeit.html ist weder nett zu lesen, noch macht er einem in irgendeiner Form Lust auf diese Sendung. Der Artikel von Herrn Mohr allerdings macht neugierig, ob es wirklich so schlecht ist wie er schreibt...es war damals mit der ersten BigBrother-Staffel genau dasselbe...alle haben drüber diskutiert...und alle haben es geguckt...zumindest sehr sehr viel mehr als es heute gucken, in einer Zeit, wo alles darüber geschrieben ist.
PvK (Gast) - 20. Jun, 14:14

"Ja Ja" heißt LmaA...

Also, da sind wir wohl unterschiedliche Medienkonsumenten. Derlei Verrisse haben mich noch nie zum Anschauen dieser Trash-Formate animiert.
Da der Typ der nett anzuschauenden Dummbatz-Mediendame ja seit der fortgesetzten Penetration durch Frau Elvers-Doppelname bereits bekannt ist, reizt mich nix mehr, eine weitere Vertreterin dieser Gattung anzuschauen. Auch, wenn ich etwas darüber lese.

Dass es um Big-Brother so ruhig geworden ist, schreibe ich dem Neugier-Faktor zu. Da wurde im Vorfeld der ersten Staffel eine Menge Staub aufgewirbelt, die Medienwächter fühlten sich bemüßigt, ihre Zahnlosigkeit unter Beweis zu stellen und schließlich konnte man bei Big-Brother zumindest noch von einem tabubrechenden Konzept reden. Nachdem dann alle gesehen hatte, dass auch ein solches Konzept am Ende nichts als Langeweile abwirft, schaut es halt keiner mehr.
kronk (Gast) - 20. Jun, 15:20

Womit wieder einmal klar wird, wie unterschiedlich die Wahrnehmung von Texten, oder Kommunikation überhaupt, ist. Je mehr man über etwas schreibt, desto mehr Aufmerksamkeit erreicht es in der Öffentlichkeit. Man stelle sich mal vor, was passieren würden, wenn niemand über diese Sendung berichtet?! Wahrscheinlich läge die Einschaltquote weit unter Senderschnitt, und noch vor der Hochzeit wäre das Format abgesetzt. Dass man bei einem viel diskutierten Thema mitreden können möchte liegt in der Natur der Sache des vieldiskutierten Themas, und deshalb bilden sich die Zuschauer ihre eigene Meinung, und das geht nur, wenn sie es gucken. Wenn keiner drüber redet, guckt es auch keiner. Der Neugier-Faktor ist nicht nur bei BigBrother ausschlaggebend, sondern auch, und gerade bei "Wir-filmen-das-Leben-eines-Promis,-damit-der-Hartz4-Empfänger-sieht, wie-sein-Leben niemals-sein-wird"-Produktionen.

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