Samstag, 30. Juni 2007

Zwei Worte, die tief blicken lassen.

Manchmal tut es weh, Zeitung in einer Kleinstadt zu lesen. So wie heute.

Da stolpere ich eben über diesen Artikel. Bei der Lektüre folgender Passage

Denn zunehmend beherrschte «die Szene» den Ort , samt Alkohol, dem entsprechenden Begleitlärm, Drogen wahrscheinlich, da verdreckte Spritzen herumlagen. Kinder und Mamas und Omas mieden die grässliche Ecke. Hier trauten sie sich nicht hin, hier hatten sie Angst. Ein sozialer Brennpunkt.

zog sich mir schon einiges zusammen. Richtig bitter wird es allerdings erst am Ende. Der Autor lässt es sich nicht nehmen, Obdachlose, drogen- und alkoholkranke Menschen flugs mit der Bezeichnung "abstoßende Szene" abzuwatschen. Dass Stammtische so reden, ist bekannt, traurig genug und nur schwer zu ändern.

Dass neuerdings auch Journalisten in dieser Art polemisieren, das ist bitter.

Ich habe natürlich gleich meine Meinung dagelassen. Zu lesen unter diesem Link.

Freitag, 29. Juni 2007

Das schlägt dem Fass die Hoden aus...oder: Wollen die mich verarschen?

Beim Bildungssender RTL gibt es eine neue Sendung im Programm. "Entern oder Kentern" heißt das neue Format bei der luxemburgischen Intelligenzoffensive.

Es reichen zwei Worte, um das "neue" Format zu beschreiben: Takeshi's Castle.

Takeshi's Castle lief Ende der 90er im DSF (oder heißt es beim DSF, oder auf DSF??? ich werde es rausfinden...) immer nachmittags, wenn der gelangweilte Schüler, der ich damals war, auf der Couch lag und nichts mit sich anzufangen wusste. Es war aufgrund der damaligen Talkshow-Invasion kein schlechtes Programm für ne Viertelstunde. Hunderte Japaner suhlten sich im Schlamm, oder sind vom Fahrrad ins Wasser gefallen. Ziel der Show war es, dass die am Ende übriggebliebenen Kandidaten versuchten, Takeshi's Castle einzunehmen.

Bei RTL hat man aus Takeshi einfach einen Piraten gemacht. Hammeridee! Ich bin aus dem Häuschen, oder besser: ich bin mal eben aufs Häuschen, ich fürchte ich muss brechen...aus lauter Wut über die Format-Entwickler, die dieses Konzept an RTL verkaufen konnten. Wirklich unglaublich phantasievoll.

Ich hab auch ne Konzept-Idee: Ich lade fünf Prominente zu mir ein, dazu kommen noch fünf Leute, die irgendetwas außergwöhnliches können (z.B. einen Ventilator mit der Zunge anhalten)...das nennen wir dann "Wollen wir wetten?", und dann gucken wir mal...

Aber zurück zu "Takeshi's Castle" "Entern oder Kentern". Kurz erklärt, für alle, die es nicht gesehen habe (ich habe es gesehen, weil auch das Hochschulradio angeschrieben wurde, ob wir da nicht teilnehmen wollen...). Es gibt drei Vereine und drei "Prominente", drei Teams also.
Die Promis diesmal waren Axel Schulz (der Boxer, der es geschafft hat, mehr WM-Kämpfe zu verlieren, als er Gehirnzellen hat), Moderatorin Miriam Pielhau, und eine von den dicken, blonden RTL-Moderatoren-Panzern...ich glaube, die von der "Pimp-mein-Garten"-Sendung. Übrigens nichts gegen Miriam Pielhau, die hat mit ihrem Ausschnitt ständig für Lichtblicke in der Sendung gesorgt.

Die Spiele, die die Teams bewältigen mussten, waren sämtlich von Takeshi's Castle abgekupfert, und zwar schlecht. Bei Takeshi's Castle sind die Kandidaten wenigstens mal richtig böse auf die Fresse gefallen...die Japaner wissen halt, worauf es ankommt bei guter Fernsehunterhaltung, obwohl ich auch einmal kurz schmunzeln musste, als der Garten-Panzer von RTL mit dem Gesicht auf einen "Stein" gefallen ist...das war das Spiel, wo man auf Steinen (vielmehr etwas, das so aussah) übers Wasser laufen muss, und manche der Steine sind locker...alles schon gesehen bei Takeshi.

Bereits das erste Spiel war komplett von Takeshi's Castle abgekupfert. Die Kandidaten mussten durch ein Labyrinth rennen und den richtigen Ausgang finden, wenn sie den falschen Ausgang nehmen, fallen sie in den Schlamm...das einzige, worin der Unterschied bestand war, dass es bei RTL Bambus-Vorhänge waren, und bei Takeshi's Castle waren es noch richtige Türen.

Das dritte Spiel. Auch abgeguckt. Die Kandidaten mussten als Fass verkleidet, also mit einem sperrigen Kostüm um sich, an einem Seil eine steile, glitschige Wand hochlaufen, während von oben "Steinkugeln" gerollt werden, die den Kletterer aus dem Gleichgewicht bringen sollen. Bei diesem Spiel durfte der Show-Pirat Götz Otto auch noch nen Kalauer loswerden, der für mich der absolute Höhepunkt der Show war, was aber nur beweist, wie mager diese Sendung war. Der Kalauer ist schnell erzählt: "Das schlägt dem Fass die Hoden aus!"

Übrigens: Als Fässer verkleidet waren auch vorher schon die Promis unterwegs...und weil so lustige, große Kostüme so gut ankommen, mussten sich beim vierten Spiel alle als Kokosnuss verkleiden.

Warum gucke ich das immer noch? Damit ihr es nicht auch tun müsst.

Ach so, beim sechsten Spiel mussten sich die Promis wieder verkleiden...als übergroße Früchte...ich glaube RTL hat einen Überschuss an Verkleidungs-Schneiderinnen für übergroße Kostüme. Oder sie mussten mit den Kostümen sichergehen, dass auch die ganze Moderatoren-Panzerbrigade reinpasst, keine Ahnung.

Das sechste Spiel war auch abgekupfert, man musste durch einen sich drehenden Holzzylinder laufen, wow. Hut ab RTL. Und auch der RTL-Garten-Panzer musste durch die Röhre...und zugegeben, es war sehr witzig wie der Panzer in der Tonne geschleudert wurde - danke RTL - in diesem Moment hatte die Sendung Takeshi's Castle-Qualität. Leider dauerte dieser Moment nur fünf Sekunden, und diese guten fünf Sekunden wurden wieder wettgemacht durch die acht Sekunden Bauarbeiterdekolletee von Kandidat Mario.

Mehr als sechs Spiele habe ich nicht durchgehalten...ich hatte meinen neuen 20-Liter-Kotzeimer voll gemacht...da guck ich doch wirklich lieber Wetten Dass..!

Wie definiert man Korruption?

Wo fängt Bestechung an, wo hört sie auf?

Wenn Volkswagen seinen Geschäftspartnern Reisen ins Ausland inklusive weiblicher "Begleitung" spendiert, spricht man landläufig von Korruption. Der mögliche Geschäftspartner soll durch solche "Aufmerksamkeiten" daran erinnert werden, wie gut die Geschäftsbeziehungen beider Parteien doch sind.

Diese Tasche hat mich ins Grübeln gebracht:

ausschnitt

Alle Professoren und Professorinnen der RWTH Aachen können sich über eine solche Tasche freuen, denn jeder von ihnen bekommt demnächst eine.

Die Tasche bekommen die ProfessorInnen vom Tagungszentrum Eurogress, und zwar soll die Tasche daran erinnern, dass das Eurogress als Kongresszentrum sein Dienstleistungsangebot und seine Qualität beständig weiter ausbaut und vor diesem Hintergrund noch mehr wissenschaftliche Tagungen akquirieren möchte. (RWTH-Pressemitteilung vom 26.06.2007)

Ist das jetzt nicht genauso, als würde Volkswagen zu einem Prostituierten-Urlaub laden? Nein, ist es nicht. Es gab ja schließlich eine Pressemitteilung zur Überreichung des "Präsents", es ist also alles ganz offiziell.
Zudem können die ProfessorInnen ja gar nicht eigenmächtig entscheiden, wo sie ihre Kolloquien abhalten (nebenbei: 95% der Kolloquien im Eurogress richtet die RWTH aus).

Ich zitiere nochmal aus der RWTH-Pressemitteilung, in der das Ziel dieser Aktion klar umrissen ist: Das Eurogress als modernes Tagungszentrum ins Bewusstsein von Kongressausrichtern und –organisatoren zu bringen, ist das Ziel .

Also irgendwie weiß ich jetzt selbst nicht mehr so genau, wo Korruption anfängt. Volkswagen hat doch bestimmt auch die Prostituierten genutzt, um Volkswagen als modernen Geschäftspartner ins Bewusstsein von möglichen Geschäftspartnern zu bringen...
Aber Volkswagen hat keine Pressemitteilung rausgegeben, in der stand, dass sie mehrere leitende Angestellte zu Lustreisen einladen, um so ihr Wohlwollen zu gewinnen.

DAS muss es sein, was die Bestechung vom Werbegeschenk unterscheidet: Die offizielle Pressemitteilung.

Unser Rektor, Univ.-Prof. Dr. Burkhard Rauhut, hat die Tasche übrigens als erster bekommen, und der hat sich auch mächtig gefreut:

ganz1

Ich warte jetzt auf die ersten Pressemitteilungen von Volkswagen á la "Volkswagen schickt jedem Zulieferbetrieb eine Prostituierte, um sich in Erinnerung zu bringen."


P.S. Wenn aus dem Kreis der ProfessorInnen jemand seine Tasche gerne loswerden möchte, der möge sich bitte mit der beat-ritze in Verbindung setzen (kronk@beat-ritze.de)...wir finden schon eine geeignete Verwendung dafür....

Die Original-Pressemitteilung: RWTH-Pressemitteilung-144 (pdf, 139 KB)

Donnerstag, 28. Juni 2007

Alltagsbeobachtungen: An der Lidl-Kasse

Gestern im Lidl meiner Wahl.
Jeder kennt die Situation.

Ich möchte nur drei kleinere Sachen einkaufen, doch an der Kasse steht eine ältere Dame vor mir. Ich sehe auf den ersten Blick, dass sie offenbar gerade den Proviantkauf zur Ausrüstung ihrer ersten Norpol-Expedition hinter sich gebracht hat. Oder wollte sie einfach nur ihre Solidarität mit dem amerikanischen Volk bekunden, indem sie die Twin Towers in ihrem Einkaufswagen nachbildet, erbaut aus Hygienetüchern, Fertiglasagne, 3-lagigem-Öko-Klopapier und Klosteinen? Darüber zu sinnieren ist müßig, denn viel spektakulärer ist das Tempo, in dem sie ihre Expeditionshabseligkeiten auf das Band des jüngsten Gerichts auflegt.
Ich schaue auf die Uhr: 18.39 Uhr. Oha. Das wird aber knapp. Ich zweifle, ob ich es schaffen werde, vor Ladenschluss den Lidl verlassen zu können. Gott sei Dank habe ich kein Eis gekauft (Anfängerfehler, sowas machen nur Stümper!). Während ich mich gerade stumm in mein Schicksal füge und die Zeit nutze, um schonmal das 34. Kapitel meiner Memoiren im Geiste vorzuformulieren und mir mit Grausen ausmale, welche Szenen sich bei der Konsumkünstlerin vor mir abspielen, wenn sie versucht, ihre Rechnung in geschätzter Höhe von 102,78 Euro mit Münzen unterhalb der Ein-Euro-Grenze zu begleichen, dringt dumpf etwas seltsames an mein Ohr:

"Junger Mann, kommen Sie bitte vor!"

Die Kassiererin ordnet das Geschehen und zitiert mich zu sich. An der Dame vorbei.

Es geschehen Zeichen, es geschehen Wunder.

Dienstag, 26. Juni 2007

Mission Accomplished: Endlich berühmt

Wir haben geschafft! Endlich wurden wir in dem Maße geehrt, wie wir es verdient haben:

Sonntag, 24. Juni 2007

Entschuldige mich kurz, mir kommt da gerade etwas Kotze hoch....

"Ein, zwei von denen haben guten business sense."

Wenn ich sowas lese, da wird mir echt anders. Da merke ich, wie mir der Hemdkragen von Sekunde zu Sekunde enger wird.

Oben stehender Satz stammt von einer Unternehmensberaterin, die kurz zuvor eine Gruppe Studis probegeritten hat.
Es ist sicherlich ein Vorteil, dass eine breite Öffentlichkeit Notiz davon nimmt, dass die Zeiten des Müßiggangs in studentischen Kreisen spätestens seit der Zeit vorbei sind, in der die letzte Generation der studentischen Müßiggänger die oberen Etagen der bundesdeutschen Bildungspolitik erreicht hat. Da hat der Artikel doch noch etwas Gutes.

Wenn allerdings von einer "pragmatischen Generation" die Rede ist, würde ich das gerne als "desillusionierte Generation" bezeichnen.

Ich studiere ein geisteswissenschaftliches Fach. Kollegen, die fertig sind, berichten, dass sie in ihrem Studium nicht mehr als 3 Veranstaltungen hatten, die wirklich was gebracht haben. Der Rest: Absitzen, in der Liste unterschreiben, ein Stück Papier in Empfang nehmen, auf dem steht, dass sie da waren.

Ich gehöre zu der absolut ausgestorbenen Spezies derer, die sich ausschließlich selbst ernähren. Kein Bafög, kein nichts wandert auf mein Konto, ohne dass ich es erarbeitet hätte. In meinen Veranstaltungen sitze ich dann mit Herrschaften rum, die das Studium als Fortsetzung der Schule betrachten. Und damit haben sie recht. Taschengeld einstreichen, für den Luxus noch 7 Stunden die Woche arbeiten gehen - so lässt es sich studieren.

Wie die Wirklichkeit aussieht: Wer heute studiert, unterzieht sich damit einer Operation am offenen Herzen. Permanent wird am laufenden System herumgedoktort: Erst 800 Euro Gebühren, jetzt 650 Euro "Beitrag zur Finanzierungsgerechtigkeit im Hochschulwesen".
Als Gegenleistung darf ich mich jedes Semester an der Seminar-Lotterie beteiligen. Einfach in das Seminar gehen, das interessiert und zeitlich in den Plan passt? Wo kämen wir hin? Und nicht vergessen: Immer schön alle 6 Monate die 650 Euro überweisen.

Und wenn ich dann dieses Geschwafel von "business sense" lese, da kommt mir nun wirklich der Mock hoch.

Das ist Scheiße. Punkt.

Samstag, 23. Juni 2007

Wetten Dass.. ich kotze!

Mir steckt ein riesiger Haufen Erbrochenes im Hals, und der muss jetzt einfach raus.

Es gibt keine Ausrede, die rechtfertigen würde, an einem Samstagabend „Wetten Dass“ zu schauen, aber es haben mich verschiedene Dinge gezwungen, es doch zu tun. Es soll keine Entschuldigung sein, aber erstens ist Monatsende und das Geld sitzt nicht mehr ganz so locker, zweitens muss ich morgen früh raus, und drittens habe ich keine Freundin, vor der ich entnervt in die Kneipe flüchten müsste, also alles in allem gute Voraussetzungen, um zu Hause zu bleiben und das ZDF einzuschalten, denn das Konkurrenzprogramm sah eher mager aus mit „Let´s Dance“ und „Liebe versetzt Berge – Alpenglühen 2“ (das ist kein Film aus meinem Pornoregal, sondern der Heimatfilm, der in der ARD lief).

Also fand ich mich um 20:15 im ZDF wieder, und die orange Revolution der Fernsehsender hat mich nach Mallorca entführt, ins Coloseo Balear, und ich wurde begrüßt von Thomas Gottschalk im Leichenhemd. Nach ungefähr drei Minuten kam ein Wunsch in mir hoch... es war ja eine Open-Air-Veranstaltung... und ich wünschte mir nichts sehnlicher als einen Wolkenbruch, wie ihn Mallorca seit Jahrzehnten nicht gesehen hatte, das hätte diese Sendung retten können, leider aber wurden meine kühnen Träume nicht erfüllt und es blieb trocken, trocken wie die ganze Sendung, furztrocken halt.

Nach dem Auftakt mit den Superstars Henry Maske und der Boxerin, die gegen den Raab geboxt hat, kam einer der wenigen Glanzpunkte der Sendung, ein junger Mann ist mit seinem Mountainbike über in Reihe gestellte Bierflaschen gefahren ...Gäääääähhhhn...noch langweiliger wäre es nur gewesen, wenn er gar nichts gemacht hätte.
Na ja, aber Gottschalk war begeistert ob dieser zwei-sekündigen Glanzleistung und holte erstmal Enrique Iglesias auf die Bühne. Hammer! Und der durfte dann wetten, ob es ein Schwimmer schafft, eine Kaffeetasse auf der Fußsohle durch ein Schwimmbecken zu transportieren, ohne dass der Kaffee verschüttet wird.....Gäääähhhhn....ich bin dann wieder aufgewacht, als sich Enrique Iglesias auf ein Nagelbett gelegt hatte, ich glaube er hatte die Wette verloren...ob der Typ das mit der Kaffeetasse wohl geschafft hat? Ich werde es wohl nie erfahren - zum Glück - ich hoffe er ist noch immer in dem Schwimmbecken...auf dem Grund, mit einer Kaffeetasse aus Beton am Fuß.

Dann wurden meine Augen plötzlich groß, da waren zwei Supermodels, die ich noch nie gesehen hatte, aber lecker waren die, und die durften sogar die Frage beantworten, ob der Job als Supermodel noch Spaß macht. An dieser Stelle schönen Dank an die „Wetten Dass“-Redaktion für die glänzende Vorbereitung dieser Sendung. Aber die beiden Supermodels trifft keine Schuld, die haben ihren Job erfüllt, gut aussehen und Schnauze halten.
Weil die Begeisterung gerade überzukochen drohte, holte der Gottschalk den Bohlen auf die Bühne. Der Bohlen war mit seinem neuen Stecher da und hat so getan, als könne er eine Gitarre spielen, und Deutschlands neuer Bohlenstecher hat ein Lied geträllert, aber eigentlich hat er nur die Lippen bewegt, dämlich gegrinst und ins Publikum gewunken. Am Ende hat auch der Bohlen die Lippen bewegt, und aus den Boxen kam die altbekannte Modern-Talking-Eunuchen-Tonlage...in diesem Moment hatte ich einen weiteren Traum. Was würde passieren, wenn es einen Wolkenbruch gäbe, und der Bohlen würde vom Blitz getroffen...es wäre der größte Tag des deutschen Fernsehens geworden, ich hätte richtig Spaß gehabt. Aber war nicht, stattdessen durften der Schwule und der Eunuch noch auf die Couch, und da gehören die auch hin!

Dann kam die Kinderwette, tja Titten und Kinder gehen halt immer, und so hat sich ein kleiner Schwabe (oder Bade, was weiß ich) in einem Türrahmen klemmend umgezogen, wahnsinnig spannend. Als ich wieder aufgewacht bin standen die Fantastischen Vier zu sechst in einer Telefonzelle.
Nach den Fantastischen Vier kamen wieder die unschlagbaren Zwei, also der Maske und die Boxerin, die gegen den Raab geboxt hat. Nochmal schönen Dank an die Redaktion für ihre wahnwitzigen Ideen...die beiden kamen als typische deutsche Malle-Klischee-Touristen verkleidet zurück auf die Bühne. Da dachte ich so bei mir...ach guck, das is ja mal was ganz Neues, einfach mal als Touris verkleiden, sogar mit Plauze und Socken in den Sandalen, einfach Wahnsinn! Leider haben die Boxer es geschafft auch diesen Auftritt zu versauen, indem sie versuchten sich wie deutsche Touris zu benehmen, sie wollten wohl lustig sein, aber irgendwie schämte man sich ein bisschen, dass die beiden noch weitaus kleingeistiger sind als der Ottonormaltourist. Aber man muss sich auch nicht wundern, wenn man sein Leben lang damit verbracht hat möglichst wenige Schläge an den Kopf zu bekommen.
Nächster Programmpunkt war eine Wette mit Chinesen und einem Regal, die ich aber aufgrund einer viel zu langen Anmoderation leider verschlafen habe. Deswegen habe ich auch den Auftritt von Jon Bon Jovi verpasst, aber zu meinem Unglück hab ich nicht verpasst wie Barbara „Monstermöpse“ Schöneberger und Roberto „Perlweiss“ Blanco den Stall eines Stieres ausmisten mussten.

Bei der letzten Wette, die später auch zum Wettkönig gewählt wurde, habe ich mich gefragt, ob ich wohl auch mit der Wette antreten kann, dass ich 20 Salzstangen in einer Minute essen kann, und das ist nicht einfach. Aber sicherlich wäre das Essen von 20 Salzstangen anspruchsvoller gewesen als die Kindergartenwette, die Wettkönig wurde. Da hat doch tatsächlich jemand mit der Zunge Ventilatoren angehalten. Wahnsinn! Ehrlich! Wie ist der da nur drauf gekommen? Durch die zahlreichen Youtube-Videos vielleicht? Oder einfach, weil er sich erinnerte, wie sein kleiner Bruder an seinem fünften Geburtstag dasselbe getan hat. Auf jeden Fall ist er jetzt 5000,- Euro reicher als ich. Die Welt ist eben doch nur ein großer Haufen Scheiße.

Kurz bevor die Sendung zu Ende war, erwähnte Moderator Gottschalk, dass es ja diesmal keine Stadtwette gäbe, und indem Moment ist mir aufgefallen, dass ich ein Element von „Wetten Dass“ vermisst hatte. Oder wie heißt das, wenn man sich wünscht etwas wäre ganz weit weg und würde nie wieder kommen?

Zum Glück kam dann aber Boxen in der ARD.

Wer will eine Regendusche kaufen?

Richtig: Keiner!

Im Sommer 2007 ist sowas zumindest in Deutschland nicht nötig.

Kann das vielleicht mal jemand dem Tchibo-Marketing-Duschmann sagen?

Danke.

Freitag, 22. Juni 2007

Suchbild: Wo sind die Fehler?

Es waren nicht viele Zeilen, die der WDR-Videotext-HiWi heute einhacken musste. Aber doch hat er es geschafft, eine zumindest holprige bis unfreiwillig komische Formulierung zu kreieren und dazu noch einen erschreckenden Fehler einzubauen. Aber wichtig ist ohnehin: Er muss das mit dieser komischen Sprache nicht so genau können, er darf nur nicht im 13. Semester sein (kleine Spitze!).

Wer sie findet, bekommt den goldenen "Rettet-den-WDR"-Orden am Bande!

Mittwoch, 20. Juni 2007

Medienkritik, wie sie besser nicht sein kann!

Eigentlich wollte ich selber auch schon lange etwas über diese Inflation der Doku-Soaps bei den privaten Bullshit-Sendern schreiben.
Ich meine diese Auswurf-Formate, in der dumme, nervtötende, aber dennoch bekannte Menschen in einem Akt der maßlosen Selbstüberschätzung ausführlichst aus ihrem restlos bedeutungslosen Leben berichten, als gäbe es nichts wichtigeres.

Ich wollte etwas darüber schreiben. Aber jetzt hat Reinhard Mohr das im Spiegel getan. Großartig! Lesen!

Da trete ich huldvoll schweigend zurück.

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