Wie definiert man Korruption?
Wo fängt Bestechung an, wo hört sie auf?
Wenn Volkswagen seinen Geschäftspartnern Reisen ins Ausland inklusive weiblicher "Begleitung" spendiert, spricht man landläufig von Korruption. Der mögliche Geschäftspartner soll durch solche "Aufmerksamkeiten" daran erinnert werden, wie gut die Geschäftsbeziehungen beider Parteien doch sind.
Diese Tasche hat mich ins Grübeln gebracht:
Alle Professoren und Professorinnen der RWTH Aachen können sich über eine solche Tasche freuen, denn jeder von ihnen bekommt demnächst eine.
Die Tasche bekommen die ProfessorInnen vom Tagungszentrum Eurogress, und zwar soll die Tasche daran erinnern, dass das Eurogress als Kongresszentrum sein Dienstleistungsangebot und seine Qualität beständig weiter ausbaut und vor diesem Hintergrund noch mehr wissenschaftliche Tagungen akquirieren möchte. (RWTH-Pressemitteilung vom 26.06.2007)
Ist das jetzt nicht genauso, als würde Volkswagen zu einem Prostituierten-Urlaub laden? Nein, ist es nicht. Es gab ja schließlich eine Pressemitteilung zur Überreichung des "Präsents", es ist also alles ganz offiziell.
Zudem können die ProfessorInnen ja gar nicht eigenmächtig entscheiden, wo sie ihre Kolloquien abhalten (nebenbei: 95% der Kolloquien im Eurogress richtet die RWTH aus).
Ich zitiere nochmal aus der RWTH-Pressemitteilung, in der das Ziel dieser Aktion klar umrissen ist: Das Eurogress als modernes Tagungszentrum ins Bewusstsein von Kongressausrichtern und –organisatoren zu bringen, ist das Ziel .
Also irgendwie weiß ich jetzt selbst nicht mehr so genau, wo Korruption anfängt. Volkswagen hat doch bestimmt auch die Prostituierten genutzt, um Volkswagen als modernen Geschäftspartner ins Bewusstsein von möglichen Geschäftspartnern zu bringen...
Aber Volkswagen hat keine Pressemitteilung rausgegeben, in der stand, dass sie mehrere leitende Angestellte zu Lustreisen einladen, um so ihr Wohlwollen zu gewinnen.
DAS muss es sein, was die Bestechung vom Werbegeschenk unterscheidet: Die offizielle Pressemitteilung.
Unser Rektor, Univ.-Prof. Dr. Burkhard Rauhut, hat die Tasche übrigens als erster bekommen, und der hat sich auch mächtig gefreut:
Ich warte jetzt auf die ersten Pressemitteilungen von Volkswagen á la "Volkswagen schickt jedem Zulieferbetrieb eine Prostituierte, um sich in Erinnerung zu bringen."
P.S. Wenn aus dem Kreis der ProfessorInnen jemand seine Tasche gerne loswerden möchte, der möge sich bitte mit der beat-ritze in Verbindung setzen (kronk@beat-ritze.de)...wir finden schon eine geeignete Verwendung dafür....
Die Original-Pressemitteilung: RWTH-Pressemitteilung-144 (pdf, 139 KB)
Wenn Volkswagen seinen Geschäftspartnern Reisen ins Ausland inklusive weiblicher "Begleitung" spendiert, spricht man landläufig von Korruption. Der mögliche Geschäftspartner soll durch solche "Aufmerksamkeiten" daran erinnert werden, wie gut die Geschäftsbeziehungen beider Parteien doch sind.
Diese Tasche hat mich ins Grübeln gebracht:
Alle Professoren und Professorinnen der RWTH Aachen können sich über eine solche Tasche freuen, denn jeder von ihnen bekommt demnächst eine.
Die Tasche bekommen die ProfessorInnen vom Tagungszentrum Eurogress, und zwar soll die Tasche daran erinnern, dass das Eurogress als Kongresszentrum sein Dienstleistungsangebot und seine Qualität beständig weiter ausbaut und vor diesem Hintergrund noch mehr wissenschaftliche Tagungen akquirieren möchte. (RWTH-Pressemitteilung vom 26.06.2007)
Ist das jetzt nicht genauso, als würde Volkswagen zu einem Prostituierten-Urlaub laden? Nein, ist es nicht. Es gab ja schließlich eine Pressemitteilung zur Überreichung des "Präsents", es ist also alles ganz offiziell.
Zudem können die ProfessorInnen ja gar nicht eigenmächtig entscheiden, wo sie ihre Kolloquien abhalten (nebenbei: 95% der Kolloquien im Eurogress richtet die RWTH aus).
Ich zitiere nochmal aus der RWTH-Pressemitteilung, in der das Ziel dieser Aktion klar umrissen ist: Das Eurogress als modernes Tagungszentrum ins Bewusstsein von Kongressausrichtern und –organisatoren zu bringen, ist das Ziel .
Also irgendwie weiß ich jetzt selbst nicht mehr so genau, wo Korruption anfängt. Volkswagen hat doch bestimmt auch die Prostituierten genutzt, um Volkswagen als modernen Geschäftspartner ins Bewusstsein von möglichen Geschäftspartnern zu bringen...
Aber Volkswagen hat keine Pressemitteilung rausgegeben, in der stand, dass sie mehrere leitende Angestellte zu Lustreisen einladen, um so ihr Wohlwollen zu gewinnen.
DAS muss es sein, was die Bestechung vom Werbegeschenk unterscheidet: Die offizielle Pressemitteilung.
Unser Rektor, Univ.-Prof. Dr. Burkhard Rauhut, hat die Tasche übrigens als erster bekommen, und der hat sich auch mächtig gefreut:
Ich warte jetzt auf die ersten Pressemitteilungen von Volkswagen á la "Volkswagen schickt jedem Zulieferbetrieb eine Prostituierte, um sich in Erinnerung zu bringen."
P.S. Wenn aus dem Kreis der ProfessorInnen jemand seine Tasche gerne loswerden möchte, der möge sich bitte mit der beat-ritze in Verbindung setzen (kronk@beat-ritze.de)...wir finden schon eine geeignete Verwendung dafür....
Die Original-Pressemitteilung: RWTH-Pressemitteilung-144 (pdf, 139 KB)
kronk - 29. Jun, 13:19
o<-<
inoffoziell oder offiziell - egal.
Was is denn nun drin...