Alltagsbeobachtungen: An der Lidl-Kasse
Gestern im Lidl meiner Wahl.
Jeder kennt die Situation.
Ich möchte nur drei kleinere Sachen einkaufen, doch an der Kasse steht eine ältere Dame vor mir. Ich sehe auf den ersten Blick, dass sie offenbar gerade den Proviantkauf zur Ausrüstung ihrer ersten Norpol-Expedition hinter sich gebracht hat. Oder wollte sie einfach nur ihre Solidarität mit dem amerikanischen Volk bekunden, indem sie die Twin Towers in ihrem Einkaufswagen nachbildet, erbaut aus Hygienetüchern, Fertiglasagne, 3-lagigem-Öko-Klopapier und Klosteinen? Darüber zu sinnieren ist müßig, denn viel spektakulärer ist das Tempo, in dem sie ihre Expeditionshabseligkeiten auf das Band des jüngsten Gerichts auflegt.
Ich schaue auf die Uhr: 18.39 Uhr. Oha. Das wird aber knapp. Ich zweifle, ob ich es schaffen werde, vor Ladenschluss den Lidl verlassen zu können. Gott sei Dank habe ich kein Eis gekauft (Anfängerfehler, sowas machen nur Stümper!). Während ich mich gerade stumm in mein Schicksal füge und die Zeit nutze, um schonmal das 34. Kapitel meiner Memoiren im Geiste vorzuformulieren und mir mit Grausen ausmale, welche Szenen sich bei der Konsumkünstlerin vor mir abspielen, wenn sie versucht, ihre Rechnung in geschätzter Höhe von 102,78 Euro mit Münzen unterhalb der Ein-Euro-Grenze zu begleichen, dringt dumpf etwas seltsames an mein Ohr:
"Junger Mann, kommen Sie bitte vor!"
Die Kassiererin ordnet das Geschehen und zitiert mich zu sich. An der Dame vorbei.
Es geschehen Zeichen, es geschehen Wunder.
Jeder kennt die Situation.
Ich möchte nur drei kleinere Sachen einkaufen, doch an der Kasse steht eine ältere Dame vor mir. Ich sehe auf den ersten Blick, dass sie offenbar gerade den Proviantkauf zur Ausrüstung ihrer ersten Norpol-Expedition hinter sich gebracht hat. Oder wollte sie einfach nur ihre Solidarität mit dem amerikanischen Volk bekunden, indem sie die Twin Towers in ihrem Einkaufswagen nachbildet, erbaut aus Hygienetüchern, Fertiglasagne, 3-lagigem-Öko-Klopapier und Klosteinen? Darüber zu sinnieren ist müßig, denn viel spektakulärer ist das Tempo, in dem sie ihre Expeditionshabseligkeiten auf das Band des jüngsten Gerichts auflegt.
Ich schaue auf die Uhr: 18.39 Uhr. Oha. Das wird aber knapp. Ich zweifle, ob ich es schaffen werde, vor Ladenschluss den Lidl verlassen zu können. Gott sei Dank habe ich kein Eis gekauft (Anfängerfehler, sowas machen nur Stümper!). Während ich mich gerade stumm in mein Schicksal füge und die Zeit nutze, um schonmal das 34. Kapitel meiner Memoiren im Geiste vorzuformulieren und mir mit Grausen ausmale, welche Szenen sich bei der Konsumkünstlerin vor mir abspielen, wenn sie versucht, ihre Rechnung in geschätzter Höhe von 102,78 Euro mit Münzen unterhalb der Ein-Euro-Grenze zu begleichen, dringt dumpf etwas seltsames an mein Ohr:
"Junger Mann, kommen Sie bitte vor!"
Die Kassiererin ordnet das Geschehen und zitiert mich zu sich. An der Dame vorbei.
Es geschehen Zeichen, es geschehen Wunder.
PvK - 28. Jun, 10:32